
Als eine Cousine meines Mannes vor einiger Zeit zu Besuch war, wollte sie ihr Kleinkind partout nicht aus unserem Melamingeschirr füttern. Mit einem gerade einmal wenige Monate alten Kind hatte ich mich zwar gewundert, doch aufgrund der kleinen und großen Alltagsthemen verschwand das Thema Melamin wieder von der Agenda. Bis ich vor wenigen Wochen im Netz wieder auf eine Diskussion zum Thema Kindergeschirr gestoßen bin.
Zugegeben: gerade bei kleinen Kindern scheinen die Vorteile von Melamin zu überwiegen. Es ist bruchsicher, leicht und sieht Keramikgeschirr recht ähnlich. Nicht umsonst ist die Auswahl an tollen Labels und Designs riesig.
Doch woraus besteht Melamingeschirr eigentlich?
Das Kindergeschirr besteht aus einem Kunststoff, der auf der Grundlage von Melamin und Formaldehyd gewonnen wird. Problematisch wird es, wenn dieser Kunststoff mit heißen Nahrungsmitteln wie z. B. Suppen oder heißem Tee in Kontakt kommt. Beide Stoffe können sich aus dem Geschirr lösen und in die Nahrung übergehen. Da Melamin und Formaldehyd giftig sind, ist das natürlich nicht ungefährlich. Sowohl bei Kindern, als auch bei Erwachsenen stehen sie unter Verdacht, das Harnwegs- und Nierensystem zu schädigen. Vor allem Formaldehyd reizt die Schleimhäute und kann Allergien auslösen. Außerdem steht der Stoff unter Verdacht, krebserregend zu sein.

WAS SIND DIE ALTERNATIVEN FÜRS KINDERGESCHIRR?
Bei größeren Kindern fällt die Wahl meist auf Keramik. Es ist nicht so empfindlich wie Porzellan und inzwischen gibt es auch für Kinder tolle Designs. Der Nachteil: da Keramik nicht bruchsicher ist, ist es bei kleineren Kindern, wo der Teller ab und an auf dem Boden landet, keine Alternative.
Auf meinen Lieblings-Interior-Websites habe ich schon ein paar schöne Alternativen aus Emaille entdeckt. Die Auswahl für Kinder ist noch relativ klein. Aber die Vorteile liegen auf der Hand: Emaille ist super praktisch, da es in die Spülmaschine darf, bruchsicher ist und ein geringes Gewicht hat. Nachteile: das "Blechgeschirr" finden viele gewöhnungsbedürftig, da es als nicht so stylisch gilt. Kratzfest ist es außerdem auch nicht. Dennoch eine gute Alternative - denn inzwischen habe ich schon einige tolle Designs entdeckt.
Meine Wahl ist übrigens auf ein Geschirr aus Mais gefallen. Das holländische Label zuperzozial habe ich in einem kleinen Concept Store entdeckt. Ich war sofort von den pastelligen Farben und schlichten Formen begeistert. Allerdings ist das Mix & Match Geschirr nicht ganz günstig. Außerdem sollte man bei solchen Alternativen aus Mais und Co. immer darauf achten, dass die jeweiligen Hersteller nicht doch mit Melaminbestandteilen arbeiten. Auch Bambus steht übrigens in der Kritik, schädlich für die Kleinen zu sein! Daher schaue ich mich weiterhin nach guten Alternativen um.

1. Porzellanteller Space von Ava & Yves über www.avaundyves.de
2. Teller mit Orangenmotiv aus Emaille von Dille & Kamille: www.dille-kamille.de
3. Müslischalen aus Mais und Bambus von Zuperzozial, z. B. über amazon.de
4. Frühstücksbrettchen Wolke aus Holz von Eulenschnitt, www.eulenschnitt.de
5. Kindergeschirr-Set aus Steingut von Bloomingville, z. B. über www.skandeko.de
WOHIN MIT DEM AUSGEDIENTEN MELAMINGESCHIRR?
Da ich versuche, Müll so gut es geht zu vermeiden, ist es für mich nicht sinnvoll, das Melamingeschirr einfach zu entsorgen. Uns ist es über die Monate und Jahre ans Herz gewachsen und solange keine heiße Nahrung eingefüllt oder es in der Mikrowelle verwendet wird, kann es bedenkenlos weiterverwendet werden. Was haltet Ihr von einer Verwendung im Sandkasten, im Planschbecken oder in der Spielküche? Hier freuen sich meine Minis immer über etwas Neues.
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Über mich
oneLITTLEyear
Hallo, ich bin Lena, und zusammen mit meinem Minimädchen Emilia und Baby Matteo möchte ich Euch alles rund um unseren Lifestyle mit Kind zeigen. Ich freue mich, dass Ihr da seid!
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